Über viele Jahre gesammelte Informationen zur Geschichte von Großschönau finden Sie in den folgenden Beiträgen.
Aus den letzten Kriegsjahren gibt es wenige fotografisches Material aus unseren Orten. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich in dieser Woche einen Anruf erhielt, und mir einzigartiges Bildmaterial, aufgenommen zwischen 1943 und 1945, angeboten wurde. Schneller als erwartet hatte ich die Fotos in meinem E-Mailkonto. An dieser Stelle möchte ich Herrn Wolfgang van Thiel Danke sagen für diese interessante Bilderserie. Interessant ist auch der Hintergrund, wie diese Fotos entstanden sind. Die Düsseldorferin Margarete Rätze, die Mutter von Herrn van Thiel, wurde im Jahr 1943 vom Reichsarbeitsdienst zwangsverpflichtet in der Firma Robot Düsseldorf kriegswichtige Produktionsarbeit zu leisten. 1943 wurde die Produktion in die Firma Richter & Goldberg nach Großschönau verlagert, um wohl den dortigen Alliiertenangriffen auszuweichen.
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Land unter in Großschönau – am 07.08.2010 wurden in Großschönau, Waltersdorf sowie Hainewalde die Feuerwehren alarmiert. Heftiger Niederschlag sorge binnen weniger Stunden zu Überflutung ganzer Straßenzüge. Rund 5000 Sandsäcke wurden gefüllt um an den wichtigsten Stellen im Ort Schutzwälle zu errichten. So zum Beispiel auch auf der Waltesdorfer Straße in Höhe Damino. Da drohte unter anderem ein Trafohäuschen zu brennen. In der Zwischenzeit stiegen der Pegel von Mandau und Lausur unaufhörlich weiter. Waren es um 7 Uhr noch 1,26 Meter so erreichte die Mandau gegen 13:00 Uhr einen Stand von 2,27 Meter.
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Du wolltest schon immer mal wissen wer vor 80 Jahren in deinem Haus wohnte, wem das Haus gehörte und welcher Beschäftigung die Hausbewohner nachgingen? Das Adressbuch aus dem Jahr 1935 gibt dazu allerlei Informationen. Wir haben das Buch abgeschrieben und stellen es hier als Tabelle zur Verfügung. Vielleicht kennst Du eine interessante Geschichte zu deinem Haus? Dann schick sie mir oder nutze die Kommentarfunktion um andere an deinem Wissen teilhaben zu lassen ;-) Übrigens im Artikel 60 Werbeanzeigen aus Großschönau findest du eine Auswahl von Firmenanzeigen aus dem Buch....
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In meinem Besitz befindet sich ein Adressbuch aus dem Jahre 1935. Früher wie Heute galt schon das Sprichwort – „Wer nicht wirbt, der stirbt“. So wurde von unseren Vorfahren schon eine Menge Werbung in diesem Branchen– und Adressbuch geschaltet. Unsere Orte hatten eine Vielzahl von Geschäften, Handwerksbetrieben und Industrie – über diese geben die folgenden Seiten detailliert Auskunft, wenngleich es auch keine vollständige Liste der Geschäfte im Ort, sondern eine Darstellung der Werbeanzeigen des Buches ist.
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Mitte der 60er Jahre entstand ein Werbefilm für Großschönau. Da Tourismus zu diesem Zeitpunkt nur eine untergeordnete Rolle spielte, konzentriert sich der Film auf die Industrie unseres Ortes. Beginnend mit einer kleinen Geschichte in welcher sich zwei Freundinnen schreiben erzählt der Film, mit einer Länge von 18 Minuten, von der Entstehung der Leineweberei über die Industrialisierung bis zur Verstaatlichung mit den damals üblichen „Grunderwähnungen“. Im Film geht es aber nicht nur um die Textilindustrie sondern alle Großschönauer Unternehmungen finden Platz.
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In den Jahren 2004–2005 wurde die ehemalige Möbelfabrik Richter, bekannt auch als „Piano Union“ auf der Niederen Mühlwiese abgerissen. Was wurde hier aber eigentlich abgerissen? Verfallene Fabrikgebäude oder geschichtsträchtige Bauwerke? Beides ist richtig! Wer wird sich in einigen Jahren noch an die Geschichte der Gebäude und des Unternehmens erinnern? Dieser Artikel soll ein kleiner Beitrag dazu sein, die Unternehmensgeschichte nicht ins Vergessen geraten zu lassen. Möbelfabrik Richter – Ein Standort mit Geschichte ist verschwunden Großschönau ist um ein geschichtsträchtiges Bauwerk ärmer geworden. Im Jahre 2004 wurde mit dem Abriss der ehemaligen Möbelfabrik Richter begonnen, der nun abgeschlossen ist. Ziel der Gemeinde Großschönau ist es, diese mittlerweile zum Schandfleck gewordenen Gebäude abzureißen, um ein neues, Großschönau schon immer fehlendes, Ortszentrum zu erschaffen.
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In diesem Artikel möchte ich über die „Färberei Karl Tischer“ in Großschönau berichten. Die Färberei befand sich zwischen der Spitzkunnersdorfer Straße und der heutigen Hauptstraße. Eine freie, schön begrünte Fläche, umsäumt von Bäumen, ist von diesem ehemals recht stattlichen Betrieb geblieben. Hier erfahrt ihr viel Wissenswerte über das Unternehmen, finden einmalige historische Aufnahmen der Fabrik und ein einzigartiges Video aus den 30er Jahren …
Die Ortsliste aus dem Jahr 1935 notierte unter der Nummer OL489, heute Spitzkunnersdorfer Straße 5, die „Tischer Färberei“. Eigentümer der Färberei war Karl Tischer. Im anliegenden Wohnhaus lebten im Jahr 1935 Auguste Tischer (verwitwete Rentenempfängerin), Anna Tischer (Materialwarenhändlerin) sowie Richard Linke (Schlosser). Das Gebäude wurde zwischen 1892 und 1893 von Gustav Neumann erbaut. Am 06.Juni 1905 folgte der Verkauf des Gebäudes an den Färbereibesitzer Karl Tischer. Die Färberei wurde errichtet, um für die vielzähligen Webereien in der Umgebung das Färben des Garns zu übernehmen. Bekannt ist, dass die gefärbten Garne über eine „Rutsche“ das Haus verließen und auf Pferdefuhrwerken, später auf LKW‚s geladen, in die Webereien gebracht wurden.
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Zum ersten Mal erwähnt wurde der Ort 1352 in einer Urkunde, die in Prag wieder zu finden ist. Aber die Gründung liegt etwa 150 Jahre zuvor, über die jedoch nichts bekannt ist. Die Herkunft des Namens ist ebenfalls nicht bekannt, vermutlich stammt er aus dem slawischen. Hauptsächlich für den Eigenbedarf wurden Gerste, Roggen Weizen Kartoffeln, Bohnen, Hafer und Flachs angebaut. Auch der Obstbau kam im 19. Jahrhundert in Schwung. Die Viehzucht nutzte nur dem Feldbau, dafür lief die Fischerei und die Teichwirtschaft sehr gut. Die Metallschlägerei und die Zigarrenherstellung erlangten in Großschönau an Bedeutung. Viele Handwerksmeister verkauften ihre Produkte in eigenen Läden. Das Gewerbe der Gastwirte nahm in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark zu. Leider verfiel nach dem Zweiten Weltkrieg die Gaststättenkultur. Polizei, Feuerwehr, Verwaltung und Recht.
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